„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.“ (Wochenspruch aus Matthäus 20,28)
Wenn die Schlagzeilen nicht mit Corona voll wären, dann wäre eines der Hauptthemen an diesem Sonntag wahrscheinlich die Ausstrahlung der letzten Folge der „Lindenstraße“ mit der Nr. 1758 im Ersten. Nun aber stellen sich ganz andere Fragen in dieser Zeit. Was hält mich wirklich? Wie kriegen wir unser Leben unter plötzlich gänzlich veränderten Vorzeichen organisiert? Wie schaffen wir es, gemeinsam mit den Einschränkungen und Ausfällen zu leben: in den eigenen vier Wänden, in der Familie, in der Nachbarschaft, in der Gemeinde? Die Enkelkinder oder der Job mit seinen Einkünften, an denen wir uns festgehalten haben, sind für manche von uns in weite Ferne gerückt. Das belastet. Das nimmt dem Leben Halt. Und jetzt nicht mal mehr Gottesdienst? Nein, Gottes Dienst an uns hört nicht auf, das sagt mir Jesus im neuen Wochenspruch ganz deutlich! Wo immer ich, wo immer wir gemeinsam gerade jetzt auf der Suche nach einem Anker sind, an dem wir uns durch die Zeit festmachen können, dürfen wir seine Hingabe in Anspruch nehmen und Gottes ausgestreckte Hand in Jesus ergreifen. Er ist das Licht der Blinden. Bei ihm können wir uns finden. Auch wenn wir nicht gemeinsam zum Gottesdienst versammelt sind. Das wäre ja noch schöner, wenn wir Gottes Dienst nur in der Kirche erhoffen würden. Gerade jetzt wird er umso mehr außer Haus gebraucht.
Einen gesegneten Sonntag! Pfr. Klemens Dittberner