Evangelische Kirchengemeinde Mühlhausen – Tairnbach

Neue Chorleitung beim Posaunenchor

 

Dirigentenwechsel beim ev. Posaunenchor Tairnbach

Der Sommergottesdienst am Samstagabend auf dem Parkplatz vor der ev. Kirche bot den idealen Rahmen, um die neue Dirigentin des ev. Posaunenchors, Frau Clarissa Dold, Ehefrau unseres Pfarrers Klemens Dittberner, würdevoll in ihr neues Amt einzuführen. Es hatten sich viele Gottesdienstbesucher eingefunden, um daran teilzunehmen, jedoch gingen die Blicke immer wieder zu den dunklen Wolken am Himmel, die nichts Gutes verhießen. Unter Mitwirkung des Posaunenchors verlief der Gottesdienst zunächst wie geplant. Nach der Predigt verlas Pfarrer Dittberner den bisherigen musikalischen Werdegang seiner Frau, sie begann mit 10 Jahren Trompete zu spielen, absolvierte ein Studium an der Musikhochschule Würzburg und des Saarlands, machte ihr Diplom in Musikerziehung und Orchestermusik, spielte beim SWR Kaiserslautern, hatte einen Lehrauftrag an der Musikschule Südl. Bergstr. und unternahm etliche Konzerte Reisen u.a. nach Australien und in die USA.

Direkt nach ihrer Segnung wurde das Donnergrollen immer lauter und die Regentropfen größer. Pfarrer Dittberner entschied, dass der weitere Gottesdienst in die Kirche verlegt wurde. Kaum waren alle in der Kirche und alles, was nass werden konnte sicher verstaut, gab es einen lauten Knall und es begann zu schütten.

Mit viel Lachen und Improvisation ging der Gottesdienst in der Kirche zu Ende. Obmann Jürgen Fuchs ergriff zuerst das Wort und bedankte sich bei dem scheidenden Dirigenten Rüdiger Egenlauf für seine mehr als 33-jährige Tätigkeit als Chorleiter. Seine Verabschiedung wird beim Adventskonzert am 3. Advent in würdigem Rahmen stattfinden. Es freut uns, dass Rüdiger als Trompeter, Jugendausbilder und Dirigentenvertretung weiterhin dem Chor erhalten bleibt, vielen Dank dafür! Der offizielle Übergabetermin war der 1. Juni 2019. Seit diesem Termin dirigiert Clarissa Dold den Posaunenchor, der erste gemeinsame Auftritt war beim SG-Gottesdienst auf dem Sportplatz. Wir danken ihr, dass sie sich bereit erklärt hat unseren Chor zu übernehmen und wünschen ihr und uns viel Spaß und Erfolg, aber auch viel Geduld beim Proben und bei den Auftritten.

Danach ergriff Kristin Sander das Wort, um Clarissa Dold das Geschenk des Chors zu überreichen.

Hier ihre Worte, die bei allen Besuchern Freude auslösten:

„Du bist nun unser Hirte und wir sind deine Herde. Mit Schafen hast du ja bereits erste Erfahrungen gesammelt. Sie sind wollig und kuschelig, gesellig und folgsam, aber manchmal auch eigensinnig, bockig und auf Abwegen unterwegs. Ab und zu müssen sie dann schon mal geschoren werden. Es ist die Aufgabe des Leithammels die Herde verantwortungsvoll zu führen.

Zur Erinnerung an deine Einführung bei uns im Chor haben wir, für unsere Heimatgemeinde typisch, Wein besorgt. Noch nicht in flüssiger Form in Flaschen abgefüllt, nein, denn erst nach Hege und Pflege kann ein guter Tropfen entstehen. Du bist der Weinstock, wir sind die Reben.“

Danach wandte sie sich mit folgenden Worten an Rüdiger Egenlauf:

„Auch dir gilt ein herzliches Danke für all die vielen unvergesslichen Jahre als Dirigent. Du warst uns stets ein guter Hirte und hast dir immer sehr viel Mühe gegeben unseren Chor als gern gehörten Gast wohlklingend auftreten zu lasen.

Du hast uns so eine große Fangemeinde geschaffen und den Taktstock für Clarissa hochgelegt.

Auch du hast als Leithammel so deine Erfahrungen mit uns als Herde gemacht. Daher ist es umso schöner, dass du nun als Bläser in unsere Reihen rückst um gemeinsam mit uns zu blöken.

Eine kleine, feuchte Anerkennung, verbunden mit einem riesengroßen Danke für all deinen Einsatz und innige Verbundenheit zum Chor. Für dich, nach Jahren der

Hege und Pflege, die Traube in ihrer vollendeten Form: Flüssig und in Flaschen abgefüllt. So kannst du die Früchte deiner Arbeit genießen. Auch dir wünschen wir noch lange Freude am Musizieren und Gottes Segen.“

Dann hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten den anschließenden Umtrunk wieder ins Freie verlegen, wo sich die Luft angenehm abgekühlt hatte. Der Posaunenchor überraschte die Besucher mit einer „Body Percussion“ (Body Percussion ist die Klangerzeugung mit dem eigenen Körper unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen). Obwohl nicht alle immer im Rhythmus waren, sah es toll aus und klang auch so. Anschließend spielten sie noch einige beschwingte Stücke, wie z.B. „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „When I‘m sixty Four“. Die Besucher erfrischten sich in der Zwischenzeit bei gekühlten Getränken und es gab viele angeregte Gespräche. Ein rundum gelungener Abendgottesdienst auf dem Kirchenvorplatz, den man gerne im nächsten Jahr wiederholen kann.

 

Kommentare sind geschlossen.